Institut für Meditation, Achtsamkeit und Kunst

Ganzheitliche Wahrnehmung zum Betrachten, (Er)Finden und Erschaffen von Kunst

In dieser Seminarreihe beschäftigen wir uns mit kreativer »Sinnesbildung« – ein Prozess, der immer von Körper und Geist ausgeht. Jede Form der Kunst entsteht durch Sinnlichkeit. Ursprünglich haben die Sinne die Kunst erschaffen und im Gegenzug formen die Künste jetzt weiter unsere Sinne.

Die Kunst der Wahrnehmung – Kunst erfahrbar machen

Teil 1: Achtsamkeit auf die Sinne des Körpers gerichtet

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Teil 1: Die Kunst der Wahrnehmung - Achtsamkeit auf die Sinne des Körpers gerichtet dient zur Sensibilisierung der ganzheitlichen kreativen Wahrnehmung. Wir beschäftigen uns mit dem (Selbst)Verständnis des Körpers und seiner Sinne und Gefühle für die Umgebung. Wir haben uns innewohnende Fähigkeiten wie Instinkt und Intuition – ohne diese Fähigkeiten wären weder Kunst noch deren Betrachtung möglich. Wenn sich unsere Sinne in Körper und Geist wohlfühlen, kann eine kreative integrale oder ganzheitliche Wahrnehmung entstehen.

»Die Entdeckung des Selbstverständlichen«
– M. Feldenkrais –

Im Seminar lernen wir, nicht nur einen Körper zu »haben«, sondern ihn bewusst durch das Trainieren der Sinne wahrzunehmen, so dass sich der Geist in ihm verankern bzw. in ihm »verkörpern« kann.



Die erfahrbare Kunst - mit allen Sinnen wahrnehmen

Mit gezielten Achtsamkeitsübungen machen wir uns bewusst, wie Schwerkraft und unsere Lebenskraft durch den Körper fließen und uns auf der Erde halten. Diese Kräfte beeinflussen alles in Körper und Geist und ein bewusstes Wahrnehmen hilft uns, den »gegenwärtigen Moment« besser zu erfassen, denn im »Hier und Jetzt« verbirgt sich die Kraft der Kreativität. Schon vor 2000 Jahren hat Heraklit die Formel des Flows (das Hier und Jetzt) geprägt: Panta Rhei - Alles fließt. In diesem Fluss liegt ein Ur-Vertrauen, das den Zugang zu den uns innewohnenden Fähigkeiten wie Instinkt und Intuition birgt. Beides ist unverzichtbar für Künstler und Kunstbetrachter. Darauf aufbauend beleuchten wir die Elementen-Lehre von Feuer, Erde, Luft und Wasser aus der griechischen und chinesischen Philosophie. Die Elemente sind die fundamentalen Antriebskräfte für alle Lebensvorgänge und auch für Kreativität und Kunst.

Teil 2: Achtsamkeit auf die Sinne des Geistes gerichtet

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»Ich schließe meine Augen, um zu sehen.«
– Paul Gauguin –

Hier fließen die Erfahrungen von Teil 1 mit hinein. Die Teile sind nicht trennbar, denn der Körper kann nicht ohne den Geist und umgekehrt kann der Geist auch nicht ohne den Körper. Die auf beide gerichtete Achtsamkeit ist unerlässlich für eine integrale Kunstfindung, die auch einen Zugang zum Selbst schaffen kann. Doch um »wirklich« kreativ zu sein ist es wichtig, über das Selbst hinausgehen zu können und sich von einem »transpersonalen« Flow erfassen zu lassen. So können wir bewusst unser inneres und äußeres Sehen erweitern, und zwar ohne Druck und Zwang.

»Die Malerei ist stärker als ich; sie zwingt mich zu machen, was sie will.«
– Picasso –

Im Kurs müssen wir nicht lernen, wie Picasso zu malen und es ist auch nicht von Bedeutung, was Kunst genau ist oder nicht ist. Bedeutender ist, dass wir eine eigene Sprache der Wahrnehmung finden, um Kreativität und Kunst auf einer tieferen, authentischeren Ebene zu erfahren. Wichtig ist auch zu verstehen, dass Kunst nicht immer den Anspruch hat, »verstanden« zu werden.

Um diesen »Dingen« immer mehr auf die Spur zu kommen, üben wir uns auch hier weiter in Achtsamkeit, Meditation, Visualisierung und Imagination. Ebenso beleuchten wir die biologischen Hintergründe der menschlichen Wahrnehmung und verbringen Zeit in Galerien/Museen, um weiterhin unseren kreativen Blick zu schulen. Wir betrachten künstlerische Werke aus Klassik, Moderne und Postmoderne, vergleichen und diskutieren die philosophischen Hintergründe. Auch können wir uns voller Sinnesfreude auf Wahrnehmungs-Exkursionen begeben (Hören, Sehen, Berühren) in urbane Gegenden und in die Natur.

Teil 3: Kreative und künstlerische Ausdrucksformen

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Jetzt bringen wir unsere Inspirationen wieder in die Seminarräume, wo sie ihre Ausdrucksformen finden. Wir arbeiten entweder in Stille und/oder optional mit Musik (gerne auch live), vielleicht sogar mit Trommeln und weiteren Percussion-Instrumenten. So können wir unser kreatives Schaffen „ganzheitlich” unterstützen. Alles ist optional – die Gruppe entscheidet. Auch hier spielen Achtsamkeitsübungen wieder eine Rolle und helfen uns, die kreativen Impulse in Erscheinungsbilder zu transferieren. Diese „Erscheinungsmöglichkeiten” können dann zu etwas Lebendigem werden – auf Papier gebracht als Farbe, Form gemalt/gezeichnet oder als Wort, als Melodie oder Rhythmus. Da unsere ganze Welt aus Gefühls- und Erscheinungsbildern besteht, sind unserer Kreativität keine Grenzen gesetzt.

»Das unsichtbare Gewebe von uralten und neuen Traumwirklichkeiten darf in uns nicht verloren gehen, so dass die Kreativität, die Tiefe der Intuition und des Gefühls in uns nicht zum Erstarren kommt.«
– H. Hafenrichter –


Verschiedene Ausdrucksformen – einige Beispiele
  • Experimentieren mit Fotos: mitgebracht oder von unserer Exkursion. Manuelle oder digitale Bearbeitung
  • Freies experimentelles Malen / Zeichnen
  • Eindrücke aufschreiben (Lyrik, Gedichte, Short-Stories etc.)
  • Rhythmus oder Melodie, Geräusche erfinden mit Percussion-Instrument
  • Gruppen-Collage …

»Kunst ist nicht dazu da, dass man Erkenntnisse auf direktem Wege gewinnt, sondern vertiefte Erkenntnisse über das Erleben herstellt.«
– Joseph Beuys –

Die Seminarreihe »Achtsamkeit, Kreativität und Kunst« besteht aus drei langen Wochenenden. Jeder Teil ist einzeln buchbar.

Die Themenblöcke sind gedacht

  • für alle, die in der Kunstbetrachtung kreativer sein möchten,
  • für alle, die ihren Weg kreativ / künstlerisch bereichern wollen,
  • für Künstler, die ihr Wahrnehmungsfeld erweitern möchten

Auch für ganz »Ungeübte« kann diese Seminarreihe zu einer spannenden äußeren und inneren Entdeckungsreise werden.

Es gibt keine Zensur in den Seminaren, es wird auf Ausdruck Wert gelegt, d.h es werden keine großen technischen Anweisungen gegeben.


Je Teil 22 Unterrichtsstunden am Wochenende (Freitag bis Sonntag) oder an 4-5 Wochenabenden
Jeder Teil einzeln buchbar


Seminarleitung

Cornelia F. Wiesemüller

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